Henry

Henry ist Teil einer Serie, bei der ich die Worte von wichtigen Autoren in einem Nebel der Abstraktion verschwinden lasse. Dies soll zeigen, wie machtlos man über Worte ist, die den Bereich des reinen Gedankens verlassen. Betrachter, die versuchen, diese schwer zu entziffernden Worte zu lesen, verstehen oft völlig unterschiedliche Dinge!

“Henry” ist eine Hommage an den amerikanischen Schriftsteller Henry Miller (1891 – †1980) und dessen Verständnis von Freiheit. Millers literarisches Werk war geprägt von einem mutigen Bruch mit Konventionen, der ihm zu seiner Zeit viel Kritik, aber auch große Anerkennung einbrachte. Besonders faszinierend finde ich seinen radikalen Ansatz, Sprache als Ausdruck der absoluten individuellen Freiheit zu begreifen.

Gestalterisch spiegelt “Henry” diesen Geist wider: Eine dunstige Abstraktion mit aufgelösten typografischen Elementen, die sich in einer nebligen Komposition verlieren. Dies verdeutlicht, dass Sprache oft nicht so ankommt, wie sie ausgesendet wurde, und betont gleichzeitig den imaginierten Spielraum zwischen Wort und Bedeutung. So schaffe ich eine malerische Reflexion über den Wandel sprachlicher Ausdrucksformen und über die Freiheit der Interpretation.

Henry is part of a series where I let the words of important authors disappear into a fog of abstraction. This aims to show how powerless one is over words that leave the realm of pure thought. Viewers who attempt to decipher these hard-to-read words often understand completely different things!

“Henry” is a tribute to the American writer Henry Miller (1891–1980) and his concept of freedom. Miller’s literary work was marked by a bold break with conventions, earning him both criticism and great acclaim. What fascinates me most is his radical approach to understanding language as an expression of absolute individual freedom.

Visually, “Henry” reflects this spirit: a hazy abstraction with disintegrating typographic elements, lost in a foggy composition. This highlights how language often doesn’t reach its intended destination and emphasizes the imagined space between word and meaning. Through this, I create a painterly reflection on the evolution of linguistic expressions and the freedom of interpretation.